Interessiert Sie, was auf der anderen Seite der Grenze los ist?
Suchen Sie einen Partner für eine Zusammenarbeit oder einen Kontakt zu einer Institution? Möchten Sie einen Ausflug zu den Nachbarn unternehmen?

Tierschutzpreis 2012: Schweine dürfen wieder Ringelschwänze tragen

12.10.2012drucken

Staatsministerin Christine Clauß zeichnete Georg Hans Ohler für seine tierschutzgerechte Schweinehaltungsanlage in Großdubrau (nördlich von Bautzen) mit dem Tierschutzpreis aus. Der Landwirt ist ein Pionier in seinem Fachgebiet. Er verzichtet in seinem Betrieb mit ungefähr 100 Zuchtsauen und 600 Mastschweinen auf das Abschneiden der Schwänze der Ferkel - ohne dass sich die Tiere in ihrem Stall durch Schwanzbeißen gegenseitig verletzen. Damit zeigt er, wie die Haltungsbedingungen in der Nutztierhaltung wieder an die Tiere angepasst werden können und nicht mehr die Tiere an die Haltungsbedingungen. „Ein Blick in Ihre Ställe zeigt, ... dass sich die Schweine in Ihrem Stall wohlfühlen, durch saubere Luft, durch die Einteilung des Stalles in Funktionsbereiche, dadurch, dass die Schweine große Mengen an Stroh zum Wühlen, Bauen von nestartigen Mulden und zur Beschäftigung bekommen." würdigte Staatsministerin Clauß. Seit einigen Jahren wird nach Wegen gesucht, wie das in der europäischen Richtlinie über Mindestanforderungen zum Schutz von Schweinen und im Tierschutzgesetz bestehende Verbot, Ferkeln routinemäßig die Schwänze abzuschneiden, umgesetzt werden kann. Derzeit laufen dazu bundesweit über 20 Forschungsprojekte. Diese sollen Lösungen finden, wie verhindert werden kann, dass sich nicht kupierte Schweine gegenseitig verletzen.

Zurück